Porträts von amerikanischen Soldaten, irakischen Übersetzern im Dienste des US-Militärs und einem privaten Contractor im Camp Ar Rustamiyah College in Bagdad, nahe Sadr City. Die Männer und wenigen Frauen gewähren zudem einen Blick auf ihren persönlichen Glücksbringer, ihren «Lucky Charm».

Kosovo ist der jüngste Staat der Weltengemeinschaft. Seine albanischen Bürgerinnen und Bürger pendeln zwischen Euphorie und Resignation, die serbische Bevölkerung und die Romas wiederum gehen in Igelstellung. Die Serben wissen sich dem serbischen Stammland zugehörig, die Romas haben im Krieg mit dem vermeintlich Stärkeren angebändelt und sehen sich nun Ausgrenzungen und Racheakten von Kosovoalbanern ausgesetzt. Die Portraits im Format 4x5Inch entstanden während meines letzten Aufenthalts von insgesamt acht Kosovoreisen in zehn Jahren. Beim Betrachten der Bilder zeigt sich für mich eine Gemeinsamkeit im Ausdruck der Menschen: Eine tiefe Sehnsucht nach einem besseren Leben – das Verlangen nach sozialem Aufstieg, Reputation, Sicherheit und Einbindung in die europäische Gesellschaft.

Familienporträts als Versuch einer nicht repräsentativen, religions- und kastenübergreifenden Forschungsarbeit: Wie äussern sich die verschiedenen Arten von Frömmigkeit der einzelnen Religionsruppen? Welche Unterschiede sind erkennbar? Was zählt mehr, die Grösse des Hausaltars, die Grösse der Kinderschar oder die Grösse des Fernsehers?